Kapselendoskopie

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Anwendung: Erkrankungen des Dünndarms

Mehrere hunderttausend Menschen in Deutschland leiden an organischen Erkrankungen des ca. 4-6 Meter langen Dünndarms. Dazu gehören chronisch entzündliche Erkrankungen (z.B. M. Crohn), Zoeliakie (Glutenunverträglichkeit), arzneimittelbedingte Schleimhautschäden, Polypen, Tumore, oder Blutarmut durch chronischen Blutverlust.

Diese können zu lange Zeit ungeklärten Bauchsymptomen, wie chronischem Durchfall oder Verstopfung, wiederholten Bauchschmerzen, Gewichtverlust, aber auch Eisenmangel, Osteoporose oder anderen Mangelerkrankungen führen.

Herkömmliche Untersuchungsverfahren wie konventionelle Endoskopie, Dünndarm-Röntgen, Dünndarm-Computertomographie oder –MR, können diesen Darmabschnitt entweder nur zum Teil einsehen oder weisen keine ausreichend hohen Auffindungsraten, z.B. für frühe oder flache Schleimhautschäden, auf.

Aus diesem Grund wurden vor Einführung der Videokapsel Dünndarmerkrankungen nicht selten übersehen oder erst in einem fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Der Dünndarm galt als „black box" oder „gastroenterologisches Niemandsland".

Die Kapselendoskopie ist seit 2001 in Europa CE-zertifiziert und gilt in den europäischen Fachgesellschaften als bevorzugtes Verfahren zur Darstellung der Schleimhaut des gesamten Dünndarms. Sie ist in den USA als Methode der ersten Wahl für die Dünndarmdiagnostik zugelassen.
Die Endoskopiekapsel wurde bereits bei über 145000 Patienten (Stand Herbst 2004) angewendet.

Untersuchungsablauf

Es handelt sich um ein modernes, effektives und sehr patientenfreundliches Verfahren.
Die Videokapsel in der Grösse einer Vitaminpille, die einen winzigen Kamera-Mikrochip enthält, kann vom Patienten problemlos eingenommen werden. Sie wird von der Eigenbewegung des Darms durch den Magen-Darm-Trakt befördert und auf natürlichem Weg ausgeschieden.
Ein Datenrekorder, der an einem Gürtel um die Hüfte getragen wird, empfängt Bilder, die von der Kapsel aus der Mitte des Körpers gesendet werden. Für den Empfang der Signale werden mehrer Sensoren – ähnlich EKG-Elektroden – am Bauch des Patienten angebracht.

Nach etwa 8 Stunden werden Sensoren und Datenrekorder wieder bei uns in der Praxis abgenommen. Die Patienten können während der Untersuchung ihrem gewohnten Tagesablauf nachgehen.

Die ca. 50.000 Bilder aus ihrem Körperinneren werden anschliessend von dem Datenrekorder als Videofilm auf eine Computer-Workstation übertragen. Mittels einer speziellen Software kann dann durch den Arzt eine umfangreiche Auswertung und Diagnose-Stellung erfolgen. Diese umfasst nicht nur die Aufdeckung von krankhaften Veränderungen, sondern auch deren Lokalisation im Dünndarm über ein zweidimensionales Ortungssystem.

Einsatz bei Kindern

Der Einsatz der Kapselendoskopie wird in Europa und USA ab einem Alter von 9 Jahren empfohlen.

Vorteile für den Patienten

  • Verbesserte Diagnose für eine gezielte Therapie
  • Schmerzfreie und patientenfreundliche Untersuchung
  • Keine Strahlenbelastung
  • Während der Untersuchung behält der Patient seine volle Mobilität

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